Manuela Schwesig an Brustkrebs erkrankt

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Manuela Schwesig macht ihre Krebserkrankung öffentlich.

Die 45-jährige SPD-Politikern Manuela Schwesig tritt wegen einer Krebserkrankung von ihrem Amt als kommissarische SPD-Vorsitzende zurück.


© Susie Knoll

Mi. 11. September 2019

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat Brustkrebs und legt deswegen ihr Amt als kommissarische SPD-Chefin nieder. Das gab die 45-Jährige bei einer Kabinettssitzung in Schwerin bekannt.

Der Krebs sei heilbar, wegen der Therapie könne Schwesig jedoch in den kommenden Monaten nicht alle öffentlichen Termine wahrnehmen. „Nach intensiven Gesprächen mit meinen behandelnden Ärzten bin ich sehr zuversichtlich, dass ich wieder vollständig gesund werde. Deshalb habe ich mich entschieden, das Amt der Ministerpräsidentin und auch den Parteivorsitz hier im Land weiter auszuüben“, sagte Schwesig. „Allerdings ist auch klar, dass ich in den kommenden Monaten meine Kräfte auf Mecklenburg-Vorpommern, meine Gesundheit und meine Familie konzentrieren muss. Deshalb werde ich meine Parteiämter auf Bundesebene niederlegen“, so die 45-Jährige.

Brustkrebs ist in Deutschland die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Fast drei von zehn betroffenen Frauen sind jünger als 55 Jahre alt, wenn sie die Diagnose erhalten, wie der Deutsche Krebsinformationsdienst mitteilt.

Im frühen Stadium haben erkrankte Frauen noch keine Beschwerden. Dennoch gibt es Anzeichen, die auf Krebs hindeuten können. Bemerken Frauen folgende Veränderungen, sollten sie zum Arzt gehen und nicht bis zur nächsten Früherkennungsuntersuchung warten:

  • neu aufgetretene Verhärtungen oder Knoten in der Brust
  • Schwellungen in der Achselhöhle, unterhalb des Schlüsselbeins oder neben dem Brustbein
  • bisher nicht aufgefallene Unterschiede in Form oder Größe der Brüste
  • Veränderungen der Brustwarze wie etwa ein Einziehen der Brustwarze, klare oder blutige Absonderungen Veränderungen der Haut, beispielsweise Hautrötungen, Entzündungen, Dellen, Grübchen oder vergrößerte Poren (Apfelsinenhaut)

Telefonaktion zur Krebsprävention

Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum starten in der von ihnen ausgerufenen „Nationalen Krebspräventionswoche“ eine Beratungsoffensive.

Vom 10. bis 13. September 2019 informieren Experten über vermeidbare Krebsrisikofaktoren. Die Beratungsdienste sind kostenfrei telefonisch erreichbar unter 0800 – 420 30 40 und 0800 – 80 70 88 77.

Die Nationale Krebspräventionswoche soll zukünftig regelmäßig einmal jährlich stattfinden.

Eine Anleitung zum Abtasten der Brust mit Bildern hat der Verein Brustkrebs Deutschland e.V. in einer Broschüre zum Download zusammengestellt.

Darüber hinaus gibt es Früherkennungsuntersuchungen, die von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Ab 30 können Frauen einmal im Jahr zum Gynäkologen gehen, der Brust und Achselhöhlen abtastet. Zwischen 50 und 69 Jahren haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie.

Viele Ärzte empfehlen eine Mammographie oder eine Qualitätsgesicherte Ultraschalluntersuchung (Sonografie) schon ab einem Alter von 40 Jahren, weil die Erkrankungszahlen dann deutlich zunehmen. Diese Untersuchungen müssen von gesetzlich versicherten Patientinnen jedoch selbst gezahlt werden.

Einen Überblick über alle Nachrichten bekommen Sie auf aponet.de unter Aktuelles.

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