Viel Fett, keine Kohlenhydrate: Ketogene Diät gegen Grippe?

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Mithilfe einer ketogenen Diät könnten sich Grippeviren im Schach halten.

Bei einer ketogenen Ernährung wird weitgehend auf Kohlenhydrate verzichtet, dafür stehen fettreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan.


© Uladzimir Zuyeu/iStockphoto

Di. 19. November 2019

Menschen, die sich ketogen ernähren, nehmen viel Fett und nur wenig Kohlenhydrate auf, indem sie vorwiegend Fleisch, Fisch, Geflügel und Gemüse ohne Stärke essen. Möglicherweise schützt diese Ernährungsweise gegen Grippe, wie Forscher der Yale University in den USA nach Versuchen mit Mäusen berichten.

Mäuse, die mit einer fettreichen, kohlenhydratarmen Koste gefüttert wurden, konnten Grippeviren besser bekämpfen als Mäuse, die kohlenhydratreich ernährt wurden. Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift Science Immunology veröffentlicht wurde, aktivierte die ketogene Ernährung eine spezielle Gruppe von Immunzellen in der Lunge, die die Schleimproduktion aus Atemwegszellen förderte. In diesem Schleim blieben die Grippeviren dann hängen.

Das Forschungsteam zeigte, dass grippekranke Mäuse eine höhere Überlebensrate hatten, wenn sie eine ketogene Ernährung erhielten. Die neu aktivierten Immunzellen sorgten dafür, dass in der Lunge mehr Schleim produziert wurde, der die Viren lahm legte. Mäuse, die diese Immunzellen nicht besaßen, profitierten nicht von dem Schutz gegen das Influenzavirus durch die ketogene Diät.

Neu daran war, dass diese Immunzellen bisher gar nicht mit der Abwehr von Influenzaviren in Verbindung gebracht worden waren: „Dies war eine völlig unerwartete Entdeckung“, sagte Studienleiterin Akiko Iwasaki.

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